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"Bradl bei mir" mit Dr. Günther Beck

 - oder:  wie xund ist mein Bratl wirklich?

Die Mosauerin hat eingeladen. Quasi unter dem Motto Bradl bei mir gab’s ein Gespräch über Fasten, Detox und Ernährung mit Dr. Günther Beck – Chef der Villa Vitalis in Aspach und somit einer der’s wissen muss. Die Mosauerin hälts nämlich eher mit der alten Innviertler Weisheit: „Was soll ich mich um meine Ernährung kümmern, ich weiß eh, was mir schmeckt“. Ob das wohl der richtige Ansatz ist???

Die nachfolgende Bildergalerie ist mittels Pfeiltasten (links, rechts) bedienbar.

Mosauerin: Griaß di Günther – Schee dasst Zeit hast. Sag’s mir lieber gleich: wie unxund ist das Bratl, das wir heute essen?

Günther Beck: Gar net! Die Dosis macht das Gift – Generell spricht nämlich nichts gegen ein Bratl oder Schweinefleisch im Allgemeinen. Wichtig ist immer wo es herkommt, dass es naturnahe aufwachsen kann, mit was es gefüttert wird. Das Problem bei vielen Leuten ist aber, wenn sie generell ein gesundheitliches Problem haben und dann jeden Tag eine Leberkäsesemmel oder eben ein Bratl essen: das ist das was nicht gut ist. Die Summe macht das Problem. Man weiß, dass im Schweinefleisch besonders viel Arachidonsäure enthalten ist, die im Verdacht steht, entzündliche Prozesse im Körper zu fördern. Leute die in dem Bereich schon Probleme haben sollten in der Ernährung daher aufpassen. Es heißt aber nicht: Nie wieder Bratl!

Mosauerin: Ihr macht’s in Aspach ja aus diesem Grund auch die „hypoallergene Küche“ was kann ich mir denn darunter vorstellen?

Günther Beck: Ja, es ist ein sehr gefinkelter Name, dieses hypoallergen. Aus unseren Erkenntnissen und Erfahrungen haben mein Papa und ich gesehen, dass wenn Menschen gesundheitliche Probleme, entzündliche Erkrankungen, Allergien haben, sehr häufig eine Mitursache ein Zuviel an bestimmtem Nahrungsmittel ist. Die logische Konsequenz war dann, auch die Ernährung bei einem Aufenthalt bei uns in Aspach mit zu betrachten. Das Ergebnis war unsere „Vitalis Med Cuisine“ in der wir ganz gezielt auf fünf Nahrungsmittel verzichten: Schweinefleisch, Kuhmilchprodukte, raffinierter Zucker, hochverarbeitetes Weißmehl und Hühnereier.

Mosauerin: Und was esse ich dann noch bei euch?

Günther Beck: Ja, die Sorge haben am Anfang viele, aber da lad ich dich mal ein, da kimmst amoi und probierst unsere gesunde Küche die auch schmeckt, weil um das geht es ja in Wahrheit: dass uns das schmeckt was wir essen. Essen ist sozial enorm wichtig, aber wir sollten eben auch drauf schauen, was wir da zu uns nehmen, wenn wir vereint um den Esstisch sitzen.

Mosauerin: Was ist schlecht an Hühnereier?

Günther Beck: Das Eiklar, weil es ein Fremdeiweiß ist. Das gilt für den Fall dass aus familiären Gründen vielleicht schon eine Anlage da ist oder der Darm schon belastet ist. Es machen immer viele kleine Mosaiksteinchen das Gesamtbild aus.

Mosauerin Wie hypoallergen isst denn eigentlich die Familie Beck oder seids ihr alle innviertler Rossnaturen?

Günther Beck: Ich bin auf keinen Fall eine Rossnatur, ich hab da meine eigene Leidensgeschichte. Früher als Sportler war ich oft recht krankheitsanfällig – erst durch viel Überlegen haben wir dann mal begonnen, Kuhmilchprodukte wegzulassen und damit ging es mir dann bedeutend besser. Ich war leistungsfähiger und das nur durch eine Ernährungsumstellung. Das versuchen wir auch an unsere Kinder weiterzugeben aber natürlich gibt es bei uns auch Schnitzel oder Speck – aber halt in Maßen. Alles was extrem ist, ist nicht gut. Aber wie schaut’s eigentlich mit dir aus, fastest du?

Mosauerin: Erwischt! Nein, ich bin kein Typ zum fasten – sobald ich etwas nicht haben kann, will ich es unbedingt. Wenn etwas dann verfügbar ist, ist es dann eh uninteressant.  Insofern ist Verzicht für mich kontraproduktiv. Und außerdem werde ich dann grantig. Und das will ja keiner!

Günther Beck: Das ist wieder ein gutes Beispiel dafür, dass es bei der Änderung von Gewohnheiten keine Pauschalrezepte gibt. Es muss jeder für sicher herausfinden.

Mosauerin: Ich glaub ich muss da mal ablenken: Was ist denn überhaupt der Unterschied zwischen Fasten und Detox?

Günther Beck: Detox kommt aus dem Englischen (Anm. Mosauerin: Und Fasten ist deutsch, danke Günther ;-) ) und beschreibt mehr das aktive „Entgiften“. Es wird versucht die Stoffwechsel-Endprodukte oder Ablagerungen, die man über Lebensstil und Ernährung im Bindegewebe deponiert hat wieder loszuwerden.

Mosauerin: Dabei habe ich mir ja gedacht, dass ich zu diesem Zweck eine Leber, Lunge, Niere, Haut eingebaut bekommen habe…

Günther Beck: Die Organe machen das natürlich gut, aber gerade das Bindegewebe ist gerne mal übersäuert – auch wenn man in der Medizin mit diesem Begriff nicht wirklich etwas anfangen kann. Mit den Detox Kuren versucht man dieses Entgiftungssystem anzuregen und zu unterstützen. Das geht mit bestimmten Ernährungsformen, aber auch Detox-Wickel, Basen-Wickel, der Dauerbrause nach Dr. Lust…

Mosauerin: Hö, das klingt ja witzig – Dr. Lust!

Günther Beck: Ja, lustiger Name. Das werden wir auch mal organisieren, dass die Mosauerin das genießen kann.

Mosauerin: Woran merke ich denn, dass ich übersäuert bin?

Günther Beck: Ja das kann man merken: an den Gelenken, dass die mal zwicken oder geschwollen sind. Oder klassisch am Krampf im Wadel oder der Fußsohle. Die meisten beginnen eine Detox Kur aber oft im neuen Jahr, wenn das Kleid nicht mehr passt oder man über Weihnachten zu viel zugeschlagen hat. Sinnvollerweise macht man so eine Kur dann aber nicht punktuell sondern über mindestens zwei Wochen.

Mosauerin: Und was kann ich selbst daheim machen um zu detoxen, hast du da 3 Tipps, die jeder gleich umsetzen kann?

Günther Beck: Einfach mal drei, vier Tage keinen Alkohol trinken, viel Wasser trinken und regelmäßig Bewegung an der frischen Luft machen. Dann tut man schon mal viel.

Mosauerin: Gibt’s eigentlich irgendwas was du gar nicht isst?

Günther Beck: Früher hab ich keine Schwammerl gegessen, keine Ahnung warum aber mir hat so gegraust davor. Egal wie man sie versteckt hat. Und irgendwann haben sie mir einfach geschmeckt. Und jetzt verkochen wir viele Pilze in Aspach, vor allem natürlich saisonal und regional, weil sie so wertvoll sind.

Mosauerin: Stichwort saisonal und regional, ihr legts da ja großen Wert drauf in eurer Küche.

Günther Beck: Ja total. Wir schauen dass wir so viele Zulieferer wie möglich aus der Region haben, vom Fleisch bis zu den Wachteleiern, weil es ein wichtiger Beitrag zur Nachhaltigkeit ist. Wir haben super Produzenten und super Produkte im Innviertel. Ich finde es total verwerflich, wenn ich in einem Supermarkt bei uns Äpfel aus Neuseeland oder Zwiebel aus Australien finde, das geht einfach nicht. Denn da brauchen wir uns nicht wundern, dass viele Dinge global nicht mehr funktionieren und immer weniger Landwirte motiviert sind gute Produkte zu produzieren. Das versuchen wir so gut es geht umzusetzen, wenngleich es nicht immer leicht ist, den Erwartungen der Gäste immer gerecht zu werden.

Mosauerin: Und jetzt hast du da ja ein ganzes Haus voller Anwendungen, welche ist eigentlich deine Lieblingsanwendung?

Günther Beck: Wirklich ohne Scherz: die Dauerbrause nach Dr. Lust. Die ist sensationell. Idealerweise vorher mit einer Matrix Rhythmusmassage, die das Bindegewebe zuerst mechanisch lockert, das vegetative Nervensystem runterfährt und entspannt und wenn du dann in der Dauerbrause drinnen bist merkst du, wie wohl man sich fühlen kann. Man wird so schön müde, so bettschwer… Aber das muss man selbst ausprobieren, ich würd sagen, du kommst jetzt wirklich mal zu uns und schaust dir das selbst an, was wir da machen. Und die Brause nach Dr. Lust natürlich auch.

Mosauerin: Ja, das mach ich wirklich! Danke für deinen Besuch!

Tatsächlich hat es Günther nicht vergessen und schon bald war ich also wirklich in Aspach in der Villa Vitalis zu einem Day Spa. Und was ich da so erlebt habe, lest ihr demnächst hier! Sneak Preview: ich bin ja jetzt sowas von gedetoxed, mich dakennens dahoam scho nimma ;-)

Mosauerin

 

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