© Surspeck_c_Tourismusverband s'Innviertel_Mayerhofer
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Koch schneidet Surspeck; Nahaufnahme von Hände mit Messer und Speckwürfel
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Ein Knödel in Ehren…

Dass die Welt eine ziemlich runde Sache ist, wussten die Innviertler schon lange. Woher dieses Wissen stammt, ist recht schnell erklärt. Hier im nordwestlichen Zipfels Oberösterreichs, wurde sie quasi erfunden: In Form eines kleinen Knödels von der Größe eines Tischtennisballs oder auch nur einer Mozartkugel und gefüllt mit dem Feinsten, was die Region so hergibt: knusprigen Grammeln, butterzartem Surspeck oder saftigem Brät.

 

So klein, wie die Innviertler Knödel sind, so köstlich sind sie auch. Viele Gastronomen haben sie auf der Karte und fast alle haben ihr eigenes Rezept dafür. Die Hülle besteht in der Regel aus einem Mehl- oder Nudelteig, vereinzelt auch aus Semmelteig. Fünf Stück verdrückt ein jeder und eine jede, wer hungrig ist, schafft auch die doppelte Menge. Als Beilage serviert man Sauerkraut.

Doch da gibt es auch noch einen anderen Hunger, einen, der nicht nach Essen verlangt. Einen nach guten Gesprächen, nach Zusammensein, nach Lachen und Unbeschwertheit abseits aller Alltagsmühen. Auch dafür ist das Wirtshaus ein guter Platz.

© Surspeck_c_Tourismusverband s'Innviertel_Mayerhofer
Koch schneidet Surspeck; Nahaufnahme von Hände mit Messer und Speckwürfel
© Innviertler_Knödel © Wolfgang_Grilz
© Lachen_c-Tourismusverband s'Innviertel
Mann in Gastgarten alchend, hinter ihm sitzen junge Männer an einem Tisch; lachen ebenfalls

Originalrezept Innviertler Surspeckknödel

Dieses Rezept für Original Innviertler Surspeckknödel ist von einigen unserer ältesten Bäuerinnen im Innviertel überliefert. Immer wenn altbackenes Brot im Haus war, wurde dieser Knödelteig gemacht. Sehr oft am Montag, wenn vom sonntäglichen Schmaus noch Brot blieb. Daher kam es auch, dass am Montag der sogenannte “Knödeltag” war.

Gerade die Wiederentdeckung des alten Wissens über langsam gewachsenes Schweinefleisch und dessen guter Kraft für den Körper, erlaubt es uns, die Knödel ab und zu wieder richtig zu genießen.

Zutaten für Innviertler Surspeckknödel

(ca. 40 – 50 Stück) ca. 10 Portionen

  • 1 kg gewürztes Haus-oder Bauernbrot, entrindet und geschnitten
  • 1,5 kg griffiges Mehl
  • 1 kg Surspeck (gewaschen und gut gekühlt), ev. vom Metzger schon vorgeschnitten
  • 1 Ei
  • ca.0,3l Wasser
  • 2-3 EL Öl
  • 2 Tl Kümmel gemahlen (im Falle, dass Brot nicht genug gewürzt ist)
  • gehackte Petersilie oder/und Schnittlauch(Menge je nach Geschmack)
  • Pfeffer
  • Paprika
  • Salz ist nicht nötig, da der Speck ja schon gesalzen ist

 

Arbeitsschritte

  1. Entrindetes geschnittenes Brot in etwas heißem Wasser im Topf einweichen, sodass es leicht durchfeuchtet ist.
  2. Ca. 10 min stehen lassen.
  3. Dann mit den Händen und etwas Mehl abreiben und auf Küchenbrett mit Mehl zu Teig kneten. Öl und Ei dazugeben bis Teig geschmeidig ist. Ev. Salz und Brot-Gewürze dazu. Wenn Sie einen Knethaken bei Ihrer Küchenmaschine haben, geht das alles im Handumdrehen.
  4. 3-4 Std.rasten lassen. Das ist das Wichtigste, damit Teig genügend dünn gezogen werden kann, ohne Löcher zu bekommen.
  5. Inzwischen aus ganz kleinwürflig geschnittenem Surspeck (ev. gleich beim Metzger so bestellen), Schnittlauch, Petersilie (je nach Geschmack), Pfeffer und Prise Paprika kleineKugerl formen (ca. 2-3 cm ). Einkühlen bzw. kurz einfrieren.
  6. Die Hände in Wasser tauchen und Teig pro Knöderl mit Fingern ganz dünn ausziehen. Surspeck darauf und das letzte Loch zuschmieren. Ev. mit kl. Messerl dickeres Stück wo die Knödelhülle oben zusammengelegt wird , wegschneiden, damit Teig auch gleichmäßig dünn werden kann. Eine andere Variante ist :Teigrollen in gleichmäßige Stücke schneiden, diese flachdrücken, mit Speckkugerl gelegen und formen.
  7. Knöderl in genug wallendes Wasser legen. Nach. ca. 10-15 min, wenn sie aufsteigen, noch etwas ziehen lassen und entweder klassisch auf Sauerkraut oder auch auf buntem Sommersalat mit Kräutern und milder Marinade anrichten. Die “Gmischten Knödel ” sind je mit Grammeln, Surspeck oder Brat gefüllt.
  8. Es empfiehlt sich gleich mehr zu machen und einen Teig der Knödel einzufrieren. Ebenfalls empfiehlt sich auch einen netten Gesprächspartner zum Drehen einzuladen, da dies doch ein bisschen Zeit erfordert, aber dann auch schon wieder entspannend ist.

Wir wünschen gutes Gelingen!

© Foto S´INNVIERTEL Tourismus/Matthias Klugsberger: Produktion von Innviertler Knödel
Zu sehen sind zwei Hände die einen Golfball großen Innviertler Knödel drehen.

Jenichl's Knödlkuchl

"Einmal im Leben sollte man einen echten Innviertler Knödel gedreht haben. Mindestens!"

Und weil es in der Gruppe gleich viel lustiger ist, bietet die Knödlkuchl am Genussbauernhof Jenichl die Möglichkeit dazu.

 

zur Knödlkuchl