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Campen am See, Jucheeeee

Mosauerin geht baden...

Ich dachte ja, ich hätte dieses Zelt-, Campen-, draußen Schlafen-Ding mit meinem allerletzen Pfadfinderlager endgültig hinter mir gelassen. Mitnichten. Schicken mich die vom Tourismusverband doch echt campen. Weil ich aber wirklich genügend Nächte in meinem Leben bereits in zu heißen, zu kalten, zu engen und/oder zu unbequemen Zelten verbracht habe, interpretieren wir heute etwas um und besuchen 1. den Badesee in Pramet und 2. einige der dortigen Dauercamper. Weil sind mir sich ehrlich, DAS sind die Camping Profis, nicht die Mosauerin.

Aber verratets mich halt nicht.

 

Die nachfolgende Bildergalerie ist mittels Pfeiltasten (links, rechts) bedienbar.

Am Badesee in Pramet

Ich war ja schon vor 2 Jahren am Badesee in Pramet, als ich den Blogatikel über das Geburtshaus von Franz Stelzhamer geschrieben habe. Da war es allerdings Herbst und nicht wirklich Badewetter. Dieses Mal aber schon, aber Bikinifotos gibt’s trotzdem nicht von mir. Das Wasser ist klar, aber mögen muss man’s halt auch, dass man mit Fischen badet.

Recht gut gefallen hat mir am Badesee der Bereich für die Kinder und da ich doch ein recht kindliches Gemüt auch habe, habe ich natürlich die Seilfähre ausprobieren müssen.

Um den See, den man sich nicht nur mit Fischen sondern auch mit den dementsprechenden Fischern teilt, ist man schnell herum und man ist auch schnell vom Kinderbereich bei einem der beiden Stege. Da das Wetter schön, aber durchaus etwas herumgezogen ist, haben wir darauf verzichtet, ein ganzes Picknick mitzubringen, sondern haben uns mit einem kleinen Bier für zwei begnügt. Ein bissi am Steg chillen und in der Sonne liegen, die Seele baumeln lassen, ratschen und das an einem Sonntagnachmittag ohne weit fahren zu müssen. Herz, was willst du mehr! Ich hätte ja ewig so daliegen können, aber ich hatte ja noch einen Auftrag: Campen. Also husch husch auf den Campingplatz!

Campen am Badesee

Wohin wendet man sich auf einem Campingplatz, an dem man sich nicht auskennt? An den Staff – zumindest was das in meinen Camping Abenteuern immer so. Im Falle des Campingplatzes Pramet wendet man sich an Walter, der Platzwart. Oder eben den Superhelden, der den ganzen Job ehrenhalber macht, weil ihn sonst keiner macht. Auch Walter gehört am Prameter Badesee zu den Dauercampern und am Sonntagnachmittag hat er Sturmfrei, weil seine Frau da bei ihrer Mutter ist. Er hat also Zeit genug, sich um wissbegierige Innviertler Bloggerinnen zu kümmern. Walter kümmert sich um den gesamten Platz, macht die Anmeldung und entsorgt den Müll. Und macht wahrscheinlich noch viele andere Dinge, die er mir nicht erzählt.

Bei Hedi und Bert

Walter gibt mir auch den Tipp bei dem Pärchen in der nächsten Reihe vorbeizuschauen, die mir schon bei unserer Ankunft aufgefallen sind, weil sie mordstrum Paradeiser hinter ihrem Wohnwagen stehen haben (Neid!) und vorne rum Bonsai. Hedi und Bert aus Hallein kommen schon seit Jahren jeden Sommer nach Pramet, zuerst im Campingbus und seit ein paar Jahren in einem ausgewachsenen Wohnwagen. Drei Tage brauchen sie, bis alles so ist, wie sie es haben wollen- da fahr ich normal schon wieder heim vom Urlaub ;-) - Und sich auch ihre Kanarienvögel wohl fühlen, die natürlich nicht fehlen dürfen.

Die beiden haben zwar gerade Besuch, als ich reinschneie und die Dauercamper mit Fragen löchere, aber sie nehmen sich ausführlich Zeit für mich, ich darf sogar ihr Allerheiligstes fotografieren und Hedi macht mir sogar einen wunderbaren Kaffee. Man versteht sich gut unter den Campern, viele von ihnen sind jedes Jahr auf dem kleinen Campingplatz im Innviertel und viele der Camper kommen von gar nicht weit her.

Walter, der mittlerweile auch zu unserer illustren Runde gestoßen ist erzählt mir, dass circa 25 Plätze vorhanden sind in Pramet. Die erste und zweite Reihe ist fest in der Hand der Dauercamper, aber es gibt auch Kurzzeitcamper und sogar einige, die nur auf der Durchreise eine oder zwei Nächte am idyllischen See verbringen, mit Wohnwagen oder mit Zelt. Der Badesee ist perfekter Ausganspunkt für Wanderungen und Radtouren in der näheren und weiteren Umgebung und zumindest einmal sollte man als gestandener Oberösterreicher zumindest mal das Geburtshaus vom Dichter der Landeshymne gesehen haben (und Großpiesenham ist wirklich schön!). Find ich halt. Weil wennst net furt muast, so bleib! Und bleiben tun sie sicher noch ein paar Jahre, die Dauercamper vom Prameter Badesee.

Mein Fazit

Ein Badetag oder eine kleine Camping Auszeit am Badesee ist das richtige für dich, wenn du

  • …dir deine Jause selbst mitbringen magst
  • … gerne in klarem Wasser mit Fischen badest oder einen Fischer mitbringst
  • …Ruhe und Abgeschiedenheit in gepflegter Atmosphäre suchst
  • …auf einem einfachen aber familiären Campingplatz sein magst

Das Gasthaus am See ist leider schon seit Jahren geschlossen, die Gemeinde hat jedoch einen kleinen Kiosk aufgestellt um zumindest die Badegäste zu versorgen.

Und, geht die Mosauerin jetzt in echt auch mal Campen und tut nicht nur so? Ehrlich, ich glaube nicht. Aber das hat absolut nichts mit dem Campen an sich zu tun, sondern wirklich nur mit meinen viel zu vielen bereits in Zelten verbrachten Nächten. Ich hab mein Pensum echt erfüllt! Aber zu den Campern am Prameter Badesee fahr ich gerne nochmal (und das muss ich jetzt sagen, auch wenn die zu mir gesagt haben: schreib nicht allzu positiv, sonst kemman so vui ;-) )!