Kletzenbrot
Eine eigene Rolle spielt das Kletzenbrot (Kletzen = getrocknete Birnen), das nicht über Klöster und das Bürgertum tradiert wurde, sondern aus dem bäuerlichen Bereich stammt. Das Kletzenbrot, das aus allen um diese Jahreszeit verfügbaren Früchte bereitet wurde, galt ebenso wie das Störibrot (vom althochdeutschen stere = Kraft) noch bis zum Zweiten Weltkrieg als Zubuße zur Entlohnung der Dienstboten und neben einem praktischen Geschenk als Weihnachtsgabe. Aber nicht nur die Menschen bekamen zu Weihnachten ein Kletzenbrot, auch dem Vieh wurde ein eigenes „Viehstöri“ gebacken.