© Winterlandschaft_c_Andreas Mühlleitner
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Innviertler Winterlandschaft mit Sonnenschein
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Das goldene Heißl

Manche in der Generation Ü50 werden sich noch daran erinnern: Am Morgen des Heiligen Abends ging es nach draußen auf reif- oder schneebedeckte Wiesen. Dort hielt man Ausschau nach dem Goldenen Heißl, das – so die Legende – ausgestattet mit goldenen Flügeln in der Morgendämmerung über den Himmel galoppiert. Das Pferdchen hatte Süßes im Gepäck: Kletzen, Nüsse, gedörrte Zwetschken oder Apfelscheiben, später auch exotische Früchte wie Mandarinen oder Orangen. Die legte es auf einem ausgebreiteten Leintuch ab. Manchmal flogen die guten Sachen aber auch vom Balkon, während man – abgelenkt durch muntere „Schau, da fliegt es“-Rufe – treffsicher in die falsche Richtung starrte.