Rauschnittn betteln
Da gibt es den Spruch: „Raunacht san vier, zwoa foast und zwoa dürr“.
Das bezieht sich auf’s Essen. Entweder wurde gefastet oder es gab üppige Speisen. Die Thomasnacht vom 21. auf den 22. Dezember, war eine „foaste“ Raunacht, in der meist Kinder, aber auch arme Mägde und Knechte, verkleidet zu den Häusern der Reichen gingen und um die „Rauschnittn“ baten. Die Bäuerinnen kamen der Bitte nach, um nicht als geizig oder hartherzig zu gelten und hatten die Schnitten bereits vorbereitet. Das waren in Backteig getauchte und in Schmalz herausgebackene Brotscheiben.
„Schnittn und Fleisch“ war im Innviertel das Festtagsessen zu den Raunächten. Und noch heute gilt im Innviertel gekochtes Rindfleisch mit gebackenen Brotschnitten als Spezialität. Die bäuerlichen Direktvermarkter vom „Wie’s Innviertel Schmeckt“ produzieren viele weitere herzhafte Schmankerl nach alten überlieferten Rezepten aber auch neue interpretierte Köstlichkeiten.